Was Du tun kannst, wenn sich das Leben schwer anfühlt
Ich bin ehrlich: Hätte mir jemand noch vor ein paar Monaten in einer besonders herausfordernde Zeit den Tipp gegeben: „Genieß diese Zeit, in ein paar Jahren sind deine Kinder groß…“, hätte ich dieser Person wohl am liebsten den Kopf abgerissen. Manchmal fühlt sich das Leben einfach extrem überwältigend an. In solchen Momenten können gut gemeinte Ratschläge fast schon unmöglich erscheinen. Wie soll man im Hier und Jetzt verweilen und den Moment genießen, wenn die To-Do-Liste immer länger wird, man von einem Termin zum nächsten hetzt oder ein krankes Kind Zuhause hat und nebenbei noch versucht zu arbeiten?
Doch lass mich Dir etwas aus meiner Erfahrung erzählen und mitgeben: In den letzten Wochen habe ich damit begonnen und geübt, bewusst im Hier und Jetzt zu leben. Und weißt Du was? Es funktioniert! Ich möchte Dir zeigen, wie auch Du Achtsamkeit in Dein Leben einladen kannst, besonders dann, wenn Du das Gefühl hast, dass der Stress Dich beherrscht und Du kaum noch Freude in Deinem Alltag empfindest.
Ein kleiner Hinweis: Sei bitte nicht frustriert, wenn es etwas Übung bedarf. Hab Geduld mit Dir selbst. In unserer hektischen Welt haben wir oft verlernt, ganz im Augenblick zu sein, ohne an die Vergangenheit oder die Zukunft zu denken. Aber ich verspreche Dir, jedes Mal, wenn innehälst und den Moment, ganz bewusst wahrnimmst, wird es Dir leichter fallen.
Ich lade Dich ein, Achtsamkeit auf eine ganz einfache, aber kraftvolle Weise zu praktizieren: Gehe hinaus in die Natur – und zwar ohne Dein Handy. Lass es zuhause oder im Auto, damit Du gar nicht erst in Versuchung gerätst, darauf zu schauen oder Fotos zu machen. Dieser Moment soll ganz Dir gehören. Öffne all Deine Sinne für die wunderschöne Welt um Dich herum, während Du, vielleicht in einem Wald, spazieren gehst. Lass alles auf Dich wirken.
· Was siehst Du? Achte auf die Bäume, den Bach, der durch den Wald fließt, oder auf die schönen Blumen am Wegesrand.
· Was hörst Du? Lausche dem Knirschen der Steinchen unter Deinen Schuhen, dem Vogelgezwitscher oder vielleicht sogar dem Ruf einer Eule.
· Was fühlst Du? Spüre die kühle Luft oder die wärmenden Sonnenstrahlen auf Deiner Haut. Ertaste die raue Rinde eines Baumes oder das weiche Moos unter Deiner Schuhsohle.
· Was riechst Du? Nimm den erdigen, frischen Duft des Waldbodens nach einem Regenschauer wahr.
· Was schmeckst Du? Das kühle Wasser aus Deiner Trinkflasche oder Dein selbstgemachtes Sandwich werden noch besser schmecken, wenn Du diese wunderbare Umgebung mit allen Sinnen auf dich wirken lässt.
Du wirst sehen, diese Zeit, die Du Dir selbst schenkst, kann Wunder bewirken. Nach und nach wird es Dir immer leichter fallen, auch kleine Momente des Alltags ohne Ablenkungen zu genießen. Sei es der erste Kaffee auf Deinem Balkon, während die Sonne Dein Gesicht streichelt, oder das bewusste Atmen und Fühlen während einer Yogastunde, ohne die anderen Schüler dabei wahrzunehmen. Auch das Zubettbringen Deiner Kinder kann zu einer wunderbaren und achtsamen Zeit werden, in der Du ganz im Moment bist, das Kuscheln genießt und staunend beobachtest, was sie wieder Neues gelernt haben – ohne dabei schon an den Abwasch oder das Sofa zu denken, das auf Dich wartet.
Ich wünsche Dir von Herzen viel Freude beim achtsamen Entdecken dieser kleinen Wunder. Und falls Du Dir Unterstützung wünschst, um Achtsamkeit mehr in Deinen Alltag als Working Mom zu integrieren, freue ich mich darauf, Dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen.
Deine Sarah